Es soll Leute geben, denen es völlig egal ist, ob in einem Brief/Zeitungsartikel/Dokument ihre Namen richtig oder falsch geschrieben sind. Ich kenne allerdings niemanden, der so denkt. Im Gegenteil. Journalisten lernten früher, dass man Menschen verletzt, wenn man ihre Namen falsch schreibt. Wie das kommt? Weiß ich jetzt auch nicht. Aber es ist so.
Schwierige, zum Beispiel polnische Namen, haben die Deutschen gelernt. Zum Beispiel von Leuten, die im Ruhrgebiet leben. Mir fällt als Beispiel zufällig „Birgit Rydlewski“ ein. Aber es gibt auch französische Namen, die wir zu schreiben und auszusprechen . . . tatsächlich . . . doch eines Tages . . . noch . . . gelernt haben. Puh.
Jetzt haben wir es mit türkischstämmigen Menschen zu tun. Und, das war zu erwarten, sie streben mit uns in die Räte und Parlamente. Endlich, möchte man sagen. Die türkischen Namen haben Buchstaben mit Haken drunter, und mit dem so genannten stillen „g“. Wie „Erdogan“, das g wird nicht wirklich gesprochen. Viele Sprachen kennen das stille „g“.
Man sollte nicht verlangen, dass Menschen, deren Vorfahren aus der Türkei kommen, ihre Namen „eindeutschen“. Bedenkt: Um einen Laut wie „sch“ oder „ch“ zu produzieren, kann man auch einfach andere Zeichen benutzen als wir das tun. Dass das so schwer ist . . . hätte ich jetzt auch nicht gedacht.
Jedenfalls freue ich mich, dass die Verwaltung in Aachen das „s“ mit Haken drauf hat: Klasse. Das kann man auf dem Stimmzettel sehen, der oben abgebildet ist. Sait sein Name wurde korrekt geschrieben. Schön, wa?