Morgen, Mittwoch, könnt ihr zu einer interessanten Vortragsreihe hingehen. Es geht um „neue Formen der Bürgerbeteiligung“. Ab 19 Uhr berichtet im Aachen-Fenster (Büchel, Buchkremerstraße) zunächst der Stadtplaner und Geschäftsführer von „Urbanistik“, Julian Petrin, von seinen Erfahrungen mit dem Experiment „Nexthamburg“. Danach: zwei weitere Vorträge.
Zum Büchel haben sich Bürgerinnen und Bürger schon klar geäußert. Sie wollen, angeführt vom Künstler Albert Sous, eine Markthalle an der Stelle, wo jetzt das Parkhaus steht. Typisch Aachen: Die Markthalle können sich die Bürger in die Haare schmieren, daraus wird nichts.
Die Planer haben echt keine leichte Aufgabe, die sieht so aus: Der Rotlichtbereich soll (verkleinert) bleiben, zugleich sollen Geschäfte für hochwertige Sachen da hin und dann noch Wohnungen in allen Preisklassen. Ich bin auf die Entwürfe gespannt.
Wundermittel, das auf Knopfdruck Kinderpornographie und Terrorismus usw. wegmacht.
Viele Fahrradwege in der Städteregion sind in einem schlechten Zustand. Und die Städte und Gemeinden haben kein Geld, die vorhandenen Radwege zu reparieren. Die Konsequenz der Städteregion? Sie will zusammen mit dem Land NRW für einen weiteren, neuen Radweg, einen Radschnellweg von Aachen über Herzogenrath nach Heerlen 15 Millionen Euro ausgeben. Hier
bereits skizziert: Dass alle in der CDU-Fraktion diese Entscheidung mittragen, wundert mich wirklich sehr. Auch zu diesem Großprojekt wünscht man sich übrigens eine echte Bürgerbeteiligung.
Prima: In dieses Gebäude (s. nebenstehendes Foto ) in der Aachener Kleinkölnstraße hat sich die WABe (Diakonisches Netzwerk Aachen) eingemietet. Sie wird dort im Erdgeschoss ein Sozialkaufhaus eröffnen. Was ein Sozialkaufhaus ist, erfahrt ihr hier und hier.
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Zum Schluss – mit etwas Abstand aufgenommen – ein Blick auf das Aquis Plaza am Kaiserplatz, wie es sich heute darstellt.
Lest dazu auch den Kommentar von Peer van Daalen, falls ihr Zeit habt.
Die Worte für das Parkhaus hat sich der 2005 verstorbene Schweizer Künstler Remy Zaugg ausgedacht. Dieser international bekannte Künstler aus Basel war bekannt für seine Wortkunst an Gebäuden. Er hat vor allem mit den Architekten Herzog & de Meuron zusammen gearbeitet, mit denen er rund 15 Projekte realisierte. Diese ohne erkennbaren Sinn zu lesenden abstrakten Begriffe für das Justiz-Parkhaus in Aachen sollen die Passanten zum Nachdenken anregen. Es handelt sich um Adjektive auf der Stirnseite und Substantive auf der Längsseite.
In dem runter gekommenen Haus im Hinterhof im Sträßchen mit den Tauben auf dem Dach gab es in den Siebzigern Übungsräume für Musiker/innen und die Journalistin Sonia Mikich hat während ihres Volontariats/Studium zeitweilig darinnen gewohnt.
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